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Polizieeinsätze im Zug, Fahrausbildung mit EiBs und fehlgeleitete Züge.

Ja, in letzter Zeit haben wir mal wieder einiges auf Deutschlands Schienenwegen erlebt und genau das wollen wir euch nicht vorenthalten.
Doch weil die letzte Folge schon wieder einige Zeit her ist und wir dieses Mal nur zu zweit sind haben wir heute kein großes Hauptthema.
Stattdessen gehen wir auf einige interessante Presseartikel ein und beantworten jede Menge Feedback und Fragen.

Viel Spaß beim Reinhören!

00:01:42 Polizeieinsatz
00:19:55 Fahrkartenirrtum
00:24:31 Marcus im Simulator
00:31:55 erster Fahrtag
00:50:22 Lukas in der Fahrausbildung
00:59:14 Das Spiel Marcus
01:08:45 Das Spiel Lukas
01:22:27 Presseecke
01:55:30 Feedback

Downloadlink: Folge als Download zf06.mp3

Links

Wikipedia: „Class 66“ (Class 77 -> BR 247)

Wikipedia: BR 218 (Fahrschalterhandrad)

Wikipedia: HOA/FBOA

Wikipedia: „Gasturbinen-218“ (BR 210)

ZDFheute: Lokführer dringend gesucht

TZ: Zappenduster – Darum wird es in der S-Bahn plötzlich dunkel

Süddeutsche Zeitung: Der neue ICE 4

Wikipedia: BR 240 (MaK DE1024)

Welt: Meine Bahn-Odyssee nach Berlin

TZ: Ex-Tramfahrer packt aus

TZ: S-Bahn Fahrgast erbost

ARD-Mediathek: Gleisschotterbettungsreinigungsmaschine

Youtube: Image-Film der Deutschen Bundesbahn

Wikipedia: „Stutzen“ (Stumpfgleis)

mit dabei:

Lukas Klein
Marcus Metzdorf

25 Meinungen zu “#06 Fahrgetrained

  1. Minute 54: Habe ich das richtig verstanden, dass ihr da nach der Fehlleitung – also ohne planmässigen Halt und damit ohne Halt am gewöhnlichen Halteplatz – rangiert habt, statt (mit Befehl) zurückzusetzen? Hätte ich ein Problem mit.

    1. Hallo Anita,

      schau mal in die 418.2128 Abschnitt 1 „Übergang einer Rangierfahrt in eine Zugfahrt oder umgekehrt“. Demnach seh ich hier keinen Regelverstoß. Ich lasse mich da aber auch gerne eines Besseren belehren. Eine tiefergehende Diskussion machen wir dann aber besser per Email.

      Grüße, Marcus

      1. Hallo Marcus,

        Für uns ohne Tf-Heft 408.2488 🙂

        Du hast recht: Das „vor einem Halt zeigenden Signal“ ist bei der Neuherausgabe der 408 dazugekommen, ohne in den Erläuterungen erwähnt zu werden.
        Sorry dass ich das übersehen habe, fahre zum Glück nicht selbst 😀

  2. Hallo, ich habe gehört, dass die S-Bahn Züge in München alle modernisiert werden sollen. Vielleicht könnt ihr da etwas drüber berichten. Ist doch euer Spezialgebiet. 😉

  3. Hi,

    noch eine weiter Sache von mir. Neben meiner normalen Berufstätigkeit als Elektroniker, bin ich noch in einer Feuerwehreinheit aktiv, welche auch einen Abschnitt auf der ICE Strecke Köln-Rhein/Main betreut. Hier wird alle 5 Jahre eine Rettungsübung/Evakuierung/Brand aus einem liegen gebliebenen ICE im Tunnel geübt. In diesem Jahr ist es mal wieder soweit.
    Nun meine Frage an euch: wie denkt Ihr, kann man sich (aus Lokführersicht) auf diese Übung gut/besser vorbereiten?

    Wir üben mehrmals im Jahr folgende Themen zum Thema Bahn und ICE: Wegekarten, Streckenkilometer, Anfahrtspunkte, Zugangspunkte zur Strecke, Elektrische Gefahren, Löschwasserversorgung im Tunnel, Zug-Sicherheitsblätter (also Zugänge, Batteriepunkte), Erdung der Oberleitung (wobei die Feuerwehr keine Erdungsstangen mehr besitzt, sondern nur die OLSP Schränke öffnet, sowie aktiviert), Funkkonzept, Verständigung mit Notfallmanager/Notfallleitstelle, allgemeine Gefahren/Daten und Fakten des Bahnverkehrs.

    Ansonsten sind die Möglichkeiten eine Strecke, ausserhalb der 5 Jährigen Übung, ja durchaus beschränkt. Man kann halt bis zu den Rettungsplätzen, oder bis zu den Notausstiegen.

    Falls Ihr da noch den ein oder anderen Punkt hab, den man ergänzen kann, freue ich natürlich 😉

    Vielen Dank vorab und weiter so!

    PS: Die Frage, welche sich uns schon immer gestellt hat: Warum sind in den Tunneln der ICE Strecke die Lichter mal ein und mal ausgeschaltet?

    1. Schnell dazu zwei kurze Gedanken:

      1. Der Lokführer trainiert die Evakuierung meines Wissens nicht in der Praxis sondern nur in der Theorie.
      2. Die Beleuchtung kann fernbedient ein- und ausgeschaltet werden. Dies wird für Arbeiten, Begehungen und natürlich Evakuierungen auch getan. Ich befürchte man ist da einfach manchmal nicht ganz so gründlich im wieder ausschalten 😉

      1. Ja das ist richtig. Es gibt nur eine theoretische Schulung zum Selbstrettungskonzept sowie eine jährliche Wiederauffrischung im Rahmen des regelmäßigen Fortbildungsunterrichtes.
        Praktische Erfahrungen gibt es allenfalls dann, wenn man das „Glück“ hatte, im Simulatortraining beispielsweise „Brand im Zug“ oder eine gezogene Notbremse zu trainieren.
        In der Regel wird ein Lokführer allerdings nie in einem echten Tunnel gestanden haben. Da haben die Feuerwehren eindeutig einen schönen Vorteil, dass sie sich das zumindest alle paar Jahre mal in Realität anschauen dürfen.

        Die Beleuchtung kann über viele Wege eingeschaltet werden (vom Fdl, über Taster im Tunnel, automatisch bei einer Störung bzw. Verlust der Kommunikation zwischen Beleuchtung und den Leitsystemen). Ausschalten kann sie nur der Fdl. Da dieser in der Regel nicht den Status der Tunnelbeleuchtung auf seinen Bildschirmen hat, kann es durchaus sein, dass die Beleuchtung mal eingeschaltet bleibt.

  4. Hallo,

    auch von mir noch etwas zum Thema Fahrkarten:
    Ich bin vor kurzem mit einem Sparticket von Ingolstadt nach Köln gefahren. Da ich aber etwas über eine Stunde vor meinem Planmäßigen ICE in Ingolstadt am Bahnhof war, frug ich den Schaffner des „Nürnberg-Ingolstadt-München Express“ ob ich mit diesem bis nach Nürnberg mitfahren könnte und dann in Nürnberg in meinen ICE steigen könnte. Das bejahte er. Man dürfte in die selbe Richtung wie das Sparticket auch den Nahverkehr benutzen, aber eben nicht zurück.

    Ansonsten vielen Dank für den coolen Podcast. Für mich als Nicht-Bahner auch sehr interessant.

    Gruß,
    Christian

  5. Hallo zusammen,

    zum Thema Fahrkarten im Zug erwerben:
    Im Fernverkehr können nach wie vor Fahrkarten an Bord erworben werden. Der Bordpreis entspricht dem Flexpreis zzgl. 12,50 € Aufschlag (bei den Produktklassen IC/EC und ICE).
    Nachzulesen unter 3.8 der Beförderungsbedingungen:
    https://www.bahn.de/p/view/mdb/bahnintern/agb/gesamt_2017/mdb_251515_befoerderungsbedingungen-10-07-2017.pdf

    Bei den Sparpreis-Fahrkarten besteht übrigens auch eine Bindung an die Wagenklasse. Mit einem Sparpreis der 1. Klasse darf man NICHT in der 2. Klasse reisen… Weiß vielleicht auch nicht jeder 😉

  6. Moin Jungs,

    ich muss sagen, mal wieder eine sehr gute Folge. Auch wenn ihr nur zu zweit wart, habt ihr das Beste draus gemacht. Sehr interessant, zeitweise zum Schmunzeln, rundum alles sehr gut! Eine Bitte hätte ich jedoch an euch: Könnt ihr bitte mal ausführlich die Baureihe 120 vorstellen? Meine absolute Lieblingslok! Das wäre sehr nett von euch! 🙂

    Bis dahin freue ich mich natürlich über jede weitere Folge!

    Beste Grüße,
    Roland

    1. Hallo Roland,

      Danke für dein Lob. Uns hat die Folge auch wirklich Spaß gemacht. Die BR 120 hatten wir bereits schonmal als Thema. Hör doch mal in die Folge 24 rein. Aber ich weiß, es ist nicht komplett, vielleicht kommt da ja noch mehr.

      Viele Grüße

  7. Hallo ihr beiden… drei… zweieinhalb…
    erstmal muß ich mich beschweren, ihr habt mir jetzt schon wieder Lebenszeit geklaut, weil ich euch zuhören mußte, geht ja gar nicht 😉 Und das auch noch mehr als 5 Minuten. Ein Skandal!
    Zugverspätungen… ich finde das nervigste bei Zugverspätungen ist meist nicht die Verspätung eines Zuges, die läßt sich meist gut verkraften. Leider sind aber wohl die meisten Zugfahrten mit Umstiegen versehen, und da reichen dann schon 5 Minuten oder weniger um einem am Ende dann +60 zu bieten. Und die +60 darf man dann nichtmals im warmen/kalten (je nach Jahreszeit… Sommer/Winter ;-)) Zug verbringen, sondern auf teils sehr einladenden Bahnsteigen. Aber gerade die Anschlußverluste werden in den Statistiken ja gern vernachlässigt… klar, sind ja auch schwer zu erfassen, außer bei Sparpreisen.

    Zum neuesten „Problemzug“: die DB macht doch eigentlich genau das, was ihr da der „guten alten Zeit“ zuschreibt. Sie hat den ICE4 bereits seit Fahrplanwechsel im Testlauf. Ja, mit Fahrgästen drin (vorher schon einige Monate ja ohne, oder mit ausgewähltem Publikum), aber mindestens theoretisch immer mit einem 401er als Reserve der einspringen kann wenn was ist. Und mit bloßem hin- und herfahren ohne Fahrgäste fallen viele Probleme eh nicht auf… die Luft interessiert sich z.B. nicht dafür das diese Schiebetür von Hamburg bis Hannover braucht um einmal zu öffnen und wieder zu schließen. Und auch die Vibrationen im Wagen hätte bei einem leeren Zug wohl keiner bemerkt oder richtig eingeschätzt… siehe IC2, da wurden ja auch Testfahrten gemacht, aber das Problem wohl erst noch abgetan. Erst als die Fahrgäste sich wenig amüsiert zeigten hat man eingesehen das doch was zu tun ist.
    In der „guten alten Zeit“ lief es nach meinen Erfahrungen aber auch nicht wirklich besser. Der 401 ist ja noch von der Bundesbahn entwickelt worden. Trotzdem war er in der ersten Zeit im Fahrgasteinsatz ein Pannenzug, der oft genug wegen diverser Störungen seine Fahrgäste irgendwo ausgespuckt und sich ins Werk verzogen hat. Türstörung z.B. hat uns damals eine recht kuschelige Fahrt im IC beschert, als der 401 kurz vor Kassel meinte eine Tür verloren zu haben und nur noch schleichen wollte.
    Beim IC2 dagegen hat vermutlich jeder gedacht „wozu ausführlich testen, fährt doch schon zigfach rum“. Tja… nur halt nicht zigfach in kaputtoptimierter Variante, die ihm ja auch nette Lieferverzögerungen gebracht hat.

    Zu den Kosten: was Energie und auch Standplätze kosten findet man auch im Netz, letzten hatte ich erst eine entsprechende Preisliste, wo es dann z.B. drauf ankam ob man stationären Strom wollte, Entsorgung, etc. Da die verschiedenen DB-Unternehmen in den Bereichen ja faktisch Monopolisten sind müssen sie das ja auch allen gleich anbieten, von daher wenig Geheimnisse. Ich würde vermuten auch die Kosten für einen Zug lassen sich rausfinden, meist werden ja zumindest Auftragsvolumina genannt die man ganz gut runterbrechen kann. Schwieriger wirds vermutlich bei den Wartungskosten. Beim Personal in den „unteren Schichten“ ist hauptsächlich die Frage nach der Anzahl der Angestellten in den einzelnen Berufen, danach könnte man sich alles anhand der Tarifverträge überschlagen. In den oberen Etagen wird das wohl weniger klappen.

    Was man aber nicht kalkulieren kann sind die Einnahmen. Ihr meint ja es gibt für jeden Zug Kontingente, aber durch die steigt keiner durch 😉 Manchmal fährt der Zug fast leer rum, aber die Fahrkarte hat Monate vorher ein Vermögen gekostet, andere Male buchst du am Tag vorher 1 Fahrt quer durchs Land für 19 Euro und wirst direkt am Einstiegsbahnhof wieder rausgeräumt wegen Überfüllung. Oder es steht gar der Hinweis „alle Plätze in beiden Klassen ausreserviert“ in der Fahrplanauskunft, und trotzdem gibt es noch fröhlich Sparpreise für den Zug, und nicht nur in der höchsten Preisstufe.

    Marcus, noch eine Frage an dich: wie handhabst du es eigentlich wenn du im 440er fährst mit dem Rollo zum Fahrgastraum? Bei den Würzburgern hab ich es bisher glaube ein einziges Mal erlebt das es nicht geschlossen war (war nicht kaputt, hat der Lokführer aufgemacht als er übernommen hat). Sonst immer zu. Ist auf den Zügen auch kein Drama, viel sieht man ja eh nicht, wie man bei den Agilen sieht, die kein Rollo haben zum zumachen… bei den ICEs ist’s viel „ärgerlicher“, gerade auf den vordersten Plätzen die dann was gegen die Wand schauen. Aber nachdem du ja recht offen zu sein scheinst würds mich mal interessieren. Bin leider zu selten im Fugger ums mir da anzuschauen, und erstrecht nicht morgens. Noch eine philosophische Frage: sind Frühschicht-Lokführer grundsätzlich offener? 😉 Morgens bekommt man auf seinen Gruß viel öfter eine freundliche Erwiderung, abends eher erschreckte Reaktionen.

    So, für den ersten Kommentar nach aufholen aller Eibs-on-Air+Zugfunker muß das reichen. Und kettet den Philipp mal wieder rechtzeitig an, damit er auch nicht immer davon rennt wenn’s ums aufzeichnen geht. Darf er eigentlich mittlerweile mal raus in die weite Welt der S-Bahn-München, oder ist er immer noch im Rangierbahnhof angekettet?

    Grüße aus Franken,
    Daniel

    1. Hallo Daniel,

      danke für deinen mega langen Kommentar. Ich hoffe da kommt irgendwann noch mehr. Hier schonmal vorab ein paar Gedanken, viel mehr gibts dann im Feedback-Block der nächsten Folge.

      1. Anschlüsse sind Schmerz im Arsch, sowohl für Fahrgäste als auch für die Eisenbahnen
      2. Die „Guten alten Zeiten“ waren meist nicht wirklich so gut, man verklärt halt viel bzw weiß vieles auch einfach gar nicht.
      3. Hast du Quellen für die Energiepreise?
      4. Das mit den Kontingenten ist oft nicht sehr logisch: Ein Zug mit vielen Pendlern und Geschäftsreisenden ist voll und hat trotzdem noch Sparpreiskontingente. Hier sitzen einfach viele mit Jahreskarten und Flexpreistickets.
      5. Das Rollo ist offen 🙂

      1. Hi Marcus,

        1) ja, glaub ich gern das es auch dem Personal weh tut, und vermutlich an der Stelle sogar den oberen, weil es dann die Dienstpläne ja auch oft genug würfelt und plötzlich andere Leistungen auf ihren Lokführer, Zugchef etc. warten müssen
        3) Hab gerade mal bei DB Energie gestöbert, Unter https://www.dbenergie.de/dbenergie-de/netzbetreiber-dbenergie/netzbetreiber_bahnstromnetz/12924842/bahnstromnetz_vertraege.html?start=0#collapse6281148 findest du bei den Verträgen auch Preislisten für den Bahnstrom, incl. der Vergütung für Rückspeisung (wußte gar nicht das ihr da getrennte Zähler an Bord habt), unter Lieferantenrahmenvertrag.
        Für Abstellungen, Elektrankten (tolles Wort) etc. findet sich das ganze da: https://fahrweg.dbnetze.com/file/fahrweg-de/14025300/17IsGAqeeOpti3xBiJfy7lYwIZ4/13357448/data/trassen_listen_entgelte_tps_2017.pdf ab Seite 7
        5) perfekt 🙂

        Gruß,
        Daniel

        1. und ich hab gerade noch was im Netz gefunden, war mir und euch keine Ruhe gelassen hat: https://fahrweg.dbnetze.com/file/fahrweg-de/13417464/gPvJIOSboHBszeMrauy__c1D6AE/13445590/data/gsmr_zugfunk_rueckfallkonzept.pdf Seite 5 sagt:
          ———-
          Die GSM-R-SIM-Karten der DB Netz AG in den Endgeräten der Eisenbahnverkehrsunternehmen sind für das Roaming im „P-GSM (D)“-Netz frei geschaltet, wenn diese nach dem 01.05.2008 ausgegeben wurden. Ältere SIM-Karten können vom Eisenbahnverkehrsunternehmen gemäß den Hinweisen auf der Internetseite der DB Netz AG aktualisiert werden.
          Fahrzeuge ohne GSM-R-SIM-Karte der DB Netz AG können zurzeit das Roaming im „P-GSM (D)“-Netz nicht nutzen. Hier entwickelt die DB Netz AG international eine Regelung, die eine Integration ermöglichen soll. Mit der Schweizer Bundesbahn wird die gegenseitige Integration im Rahmen eines Pilotversuchs seit 12.06.2011 erprobt.
          ——
          Das spricht eigentlich recht klar von einem Roaming mit lediglich einer SIM, die sich eben in beide Netze einbuchen darf.
          Notrufe bei P-GSM wären vermutlich theoretisch möglich, das Problem dürfte die Gruppenbildung sein… du möchtest ja nicht alle D1-Nutzer in der entsprechenden Zelle informieren das jemand auf den Gleisen rumhüpft, sondern nur die mit ordentlich Leistung unter ihrer Kontrolle 😉 Und Priorisierung spielt dabei dann wohl vorwiegend an Neujahr eine Rolle… wenn die Funkzellen ausgelastet sind kann ein priorisiertes Endgerät im Zweifel andere Verbindungen trennen um sich Raum zu schaffen. Soll es bei P-GSM auch geben, wird nur kaum genutzt. Und vermutlich würde sich die Telekom sowas gut bezahlen lassen… und ohne die Gruppenruffunktion ist es dann für euch wohl nicht wertvoll genug.

          Gruß,
          Daniel

  8. Zum Fahren Sparpreis: ich bin der Meinung, dass es früher erlaubt war bei Zugbindung statt des gebuchten Fernzuges einen Nahverkehrszug auf der gleichen Strecke. Nur die aktuelle Version erlaubt das leider nicht mehr.

  9. Moin!
    Ich musste ziemlich laut lachen, als Ihr über die Funkdisziplien und das Wort „richtig“ im Privatleben gesprochen habt. Ihr seid nicht die Einzigen 😀 😉

    Viele Grüße aus Schleswig-Holstein!

  10. Zu Pünktlichkeit lohnt der Blick nach Japan:
    „Sämtliche Shinkansen-Züge erreichen pro Tag zusammengerechnet eine Verspätung von unter fünf Minuten. Die durchschnittliche Verspätung eines einzelnen Shinkansen-Zuges am Ankunftsbahnhof betrug im Jahre 2005 ganze sechs Sekunden.[3] Ursachen dafür sind etwa die Trennung des Hochgeschwindigkeitsnetzes vom Nah- und Güterverkehr, fast durchgängige Einzäunung der Strecken, robuste Technik und gute Wartung.“
    https://de.wikipedia.org/wiki/Shinkansen

    Von daher ist da durchaus Potential für die Bahn.

    1. Hallo Jo,

      über dieses Thema lässt sich vortrefflich streiten. Kann man die Deutsche Bahn mit der Japanischen Eisenbahn vergleichen oder sind die Unterschiede beider Systeme und Kulturen viel zu eklatant?
      Eine zufriedenstellende Antwort darauf werden wir hier wohl schon aufgrund mangelnder Kenntnisse des Japanischen System nicht finden. Unreflektierte Aussagen wie „In Japan oder der Schweiz gehts doch auch.“ finde ich dabei nicht zielführend.
      Aber und da stimme ich dir voll und ganz zu, lohnt ein Blick auf andere Länder und deren Eisenbahnen immer. Es kann ganz sicher nicht schaden sich von offensichtlich besser funktionierenden System etwas abzuschauen.

      1. Der wesentliche Punkt ist: Investition in Infrastruktur. In Japan muss kein Regionalzug zur Seite fahren, um den Shinkansen-Schnellzug durch zu lassen. Die haben getrennte Gleise und auch die Shinkansen-Strecke hat mehr als genug Ausweichflächen, um bei Störung das Ding umfahren zu können. So ein Nadelöhr, wie die Münchner S-Bahn-Stammstrecke ist in Japan undenkbar. Es gibt zwar dicht befahrene Strecken, wie die Tokyoter Ringlinie (Yamanote) Aber da fährt eine Runde im und eine gegen den Uhrzeigersinn und das wiederum kreuzungsfrei mit anderem Verkehr. Kein ein- oder ausfädeln auf eine eingleisige Trasse, wie bei unserer S-Bahn oder so.

        Sicher gibt es auch einen kulturellen Einfluss. Es ist faszinierend, wie schnell bei so einem Shinkansen am Shinjuku Bahnhof (meist frequentierte Bahnhof Tokios) der Fahrgastwechsel funktioniert. Wobei auch da ein Schlüssel wieder Infrastruktur ist: Es gibt genau aufgemalte Linien, wo man zu stehen hat, um in welchen Wagen zu kommen und genau da ist dann auch wirklich die Tür. „Umgekehrte Wagenreihenfolge“ gibt es nicht, genug Züge und Strecken sind vorgehalten. Die Angst nicht mitzukommen ist auch gering, da die Taktdichte entsprechend hoch ist.

        Klar führt das zu kosten. Ist aber die Frage, ob wir das als Gesellschaft wollen oder nicht. Und unsere Gesellschaft sitzt lieber im eigenen Auto im Stau statt entsprechend zu investieren. Möglich ist deutlich mehr.

        (und der Fall mit dem warten auf Polizei löst sich in Japan auch wieder kulturell – man ist halt ehrlich … aber auch wieder mit Infrastruktur wie Bahnsteigsperren und genug Personal, dass vor Ort ist)

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