In dieser Folge steht mal wieder der Regionalverkehr im Fokus. Marcus wirft einen Blick auf das System der Ausschreibungen im SPNV, klärt warum es sie überhaupt gibt und wie das ganze abläuft. Dazu hat er sich Verstärkung geholt: Volker Hannig begleitet die Ausschreibung der DB Regio Tochter „Regionalverkehre Start Deutschland GmbH“ als Projektleiter und steht seinen Fragen Rede und Antwort.

Vielen Dank für die Zusammenarbeit mit der Regionalverkehre Start Deutschland GmbH

Viel Spaß beim reinhören!

Folge 62

00:00:00 Intro
00:00:36 Begrüßung
00:01:31 Vorstellung
00:09:32 Warum gibt es diese Ausschreibungen?
00:11:11 Voraussetung um sich zu bewerben?
00:14:46 Wie läuft so eine Ausschreibung ab?
00:22:37 Was fordert der Aufgabenträger?
00:31:08 Netto vs Brutto
00:34:29 Wie kann man sich von der Konkurenz abheben?
00:37:06 Wie kalkuliert man das?
00:44:39 Pf = Pa – Q
00:49:41 Hier gehts um Preise
00:52:56 Nachbestellungen
00:56:33 endlich gehts um Fahrzeuge
01:03:07 was passiert, wenn man sich verkalkuliert?
01:09:25 Wie sieht die Zukunft aus?
01:15:07 Abmoderation

Folge als Download: https://feed.zugfunk-podcast.de/zf62.mp3

Links:

aktuelle Übersicht der ausgeschriebenen Netze in Deutschland
EiBs on Air Folge #31 „Pf = Pa – Q“
Aufgabenträger ÖPNV – Wikipedia
Liste deutscher Eisenbahngesellschaften – Wikipedia

Eure Gastgeber

Marcus Metzdorf

16 Meinungen zu “#62 Start

  1. Hallo.

    Ich habe leider erst die Podcast Folge gehört. Muss sagen, sehr interessant und informativ.
    Ein Kommentar von Herrn Hannig finde ich wirklich spannend. Und zwar wieso der Öpnv im Vergleich zum Fernverkehr nie kostendeckend sein kann. Der Nahverkehr ist oftmals noch stärker frequentiert. Also müsste der ja noch mehr Einnahmen erbringen, oder nicht? Euro Meinung wäre dazu echt spannend.

  2. Mich schockiert es ein wenig, dass so ein Ausschreibungsverfahren offenbar komplett intransparent abläuft. Wie können Außenstehende, z.B. auch die Presse, wissen, ob alles mit rechten Dingen zugegangen ist? Transparenz kann doch eigentlich nur geschaffen werden, indem wenigstens nach dem Verfahren alles offengelegt wird?

  3. „Über Mindestlöhne sprechen wir nicht. […] Natürlich werden Triebfahrzeugführer und Kundenbetreuer und natürlich auch die Verwaltungsmitarbeiter deutlich über dem gesetzlichen Mindestlohn bezahlt. Also so eine Diskussion stellt sich gar nicht.“
    Bei der DB Zeitarbeit wurden die Mindestlöhne im Sommer 2023 angehoben, damit die Löhne nicht unter dem neuen gesetzlichen Mindestlohn ( 12€ pro Stunde ab Oktober 2022) liegen.

    1. Hallo,

      ich glaube, die Aussage bezog sich vor allem auf das Zugpersonal und das auch nur bei der Start GmbH, nicht bei DB Zeitarbeit.

      /Marcus

  4. Hallo Marcus, danke für die tolle Spezialfolge. Fand ich sehr interessant und spannend. So was könnt ihr gerne öfter machen.

  5. Hallo Liebe Zugfunker,
    ich freue mich über euren Podcast jedes mal sehr und finde ihr macht das ganz toll.
    Ich hätte alerdings noch eine Frage, Ich möchte fragen ob ihr (einzelnt) auch auf Social Media unterwegs seid?
    Ich konnte nähmlich nur Sebastian finden.
    Mit freundlichen Grüßen der Intercity_Express

    1. Hallo,

      die Social-Media-Links findest du unter jeder Folge. Mehr gibt es dann aber auch nicht. Bis auf CargoMan sind wir nicht so social Media affin.

  6. Hi!
    Sehr schönes und interessantes Interview!
    Beim Hören sind mir noch zwei Punkte aufgefallen, die jetzt nicht direkt die Ausschreibungen betreffen, aber im Randbereich davon liegen:

    * Eine Kalkulation des Stromverbrauchs scheint ja Bestandteil der Ausschreibungen zu sein, und Markus fragt mit dem „Meine Lokführer sind 2% sparsamer als andere“-Beispiel, ob das relevant ist. Aber: Wie wird der Verbrauch eigentlich abgerechnet? Zahlt man da eine Pauschale nach Fahrzeugtyp (und das Beispiel war im Eifer des Gefechts ungünstig gewählt), oder gibt’s in Zug oder Unterwerken Stromzähler für eine Zuweisung?
    * Das ist schon wieder etwas näher an den Ausschreibungen: Was passiert eigentlich, wenn Leistungsträger und EVU alle Berechnung korrekt machen, dann aber die Fahrplanslots nicht so vergeben werden können wie geplant, und dadurch z.B. ein weiteres Fahrzeug notwendig wird? Wer zahlt dann die Mehrkosten?

    Damit reihe ich mich mal in euren Pile-Of-Shame der Fragen ein und freu mich auf viele weitere Episoden.

    Grüße aus der ehemaligen DB-Training-Stadt Regensburg,
    Oli

    (P.S.: Das Gebäude in R-Prüfening sollte bald fertig saniert sein. Weiß von euch zufällig jemand, was die Bahn damit machen will?)

    1. Hallo Oli,

      die erste Frage haben wir sicher schonmal irgendwann beantwortet. Das ist auch total einfach: heutzutage hat jedes Fahrzeug tatsächlich einen Stromzähler an Bord. Vielleicht ist folgendes Dokument für dich spannend: https://www.uv-bund-bahn.de/fileadmin//Dokumente/Publikationen/BahnPraxis_E/BahnPraxisE-2002_03.pdf

      Die zweite Frage hatte ich tatsächlich auch im Katalog, habe sie dann aber im Interview nicht gestellt, weil sie mir zu konstruiert klang. Wir sammeln und werden nachreichen.

      Grüße, Marcus

  7. Danke für das Interview, danke auch an Volker Hannig.

    Eine Frage hat mir gefehlt, das macht aber nichts, weil Herr Hannig sie wahrscheinlich gar nicht beantworten dürfte:
    Wie kalkuliert Start die Ausschreibungen? Mit einer Midest-Marge oder eher mit einer Schwaren Null? Als Staatsunternehmen könnte man es sich ja leisten, keinen Profit einzuplanen.

    1. Hallo Fabian,

      da gehe ich auch von aus. Diese Frage hätte er ganz sicher nicht beantwortet. Aber so wie ich das sehe, kalkulieren weder private noch die DB bei den Ausschreibungen mit Gewinnen. Die Kalkulationen sind so knapp, dass es sich hoffentlich gerade so rechnet.

      /Marcus

  8. Servus,

    auch von mir vielen Dank für das interessante Interview. Auf die Gefahr hin, es überhört zu haben: tritt eigentlich „Start“ auch parallel zu DB Regio bei Ausschreibungen an, sprich sind das Konkurrenten, oder übernimmt das jeweils eine Partei?

    Viele Grüße,

    Dirk

  9. Vielen Dank für die interessante Folge!

    Eine Sache die auffällt wenn man sich die EVUs anschaut, die den Nahverkehr betereiben, ist das diese oder ihre übergeordneten Unternehmen sich oft im Besitz der öffentlichen Hand finden. Neben der DB sind das zum einen die Staatsbahnen weiterer europäischer Länder. Weiterhin sind viele Unternehmen auch im Eigentum von Bundesländern, Landkreisen oder Gemeinden/Städten (oft auch in Zusammesnschlüssen von mehreren Beteiligten).

  10. Hey!

    Sehr interessantes Interview. Einzig die Laberecke hat mir ein bisschen gefehlt – beim nächsten Mal dann halt wieder.

    Die einzige Frage, die ich noch hätte: Es wurde ja gesagt, dass alle sehen, wenn die DB Fahrzeuge ausschreibt. Trifft das auf die Konkurrenz auch immer/manchmal zu?

    Johannes

    1. Hallo Marcus,

      Vielen Dank für das interessante Interview.
      Finde es interessant, dass Regio die Start als LowCostCarrier benutzt, um Ausschreibungen zu gewinnen.
      Was mich mal interessieren würde: Wie läuft es eig auf dem Fahrzeugmarkt so ab? Wie bestellt man Züge? Wie kauft man gebrauchte Züge 😄

      1. Gebrauchte Züge kaufst du z.B., indem du dich auf http://www.db-gebrauchtzug.de umschaust, dir was passendes aussuchst und die Voraussetzungen erfüllst. Dort bekommst du alles mögliche angeboten, vom 628er Dieseltriebwagen, n-Wagen, 218ern, 101ern bis hin zu ganzen ICEs (wenn auch bisher wohl nur den 605ern).
        Meist wahrscheinlich aber eher indem du dich im eigenen Konzern umschaust, wo denn demnächst Netze verloren gehen, und was dort an Fahrzeugen frei wird. Oder ggf. hast du ja bereits Gebrauchtfahrzeuge, weil du das ausgeschriebene Netz aktuell bereits betreibst.

        Gebrauchtfahrzeuge waren aber wohl lange nicht gern gesehen / erlaubt, weil man damit eben eine Chancenungleichheit befürchtet hat, da der bisherige Betreiber, erstrecht wenn es die DB war, halt viel größere Chancen auf passende Gebrauchtfahrzeuge hat als alle anderen Bieter. Abhilfe war dann eben teilweise, dass die Fahrzeuge nicht mehr dem EVU gehören, sondern dem Besteller. Damit ist es dann einfacher die Fahrzeuge länger als eine Ausschreibungsperiode zu verwenden und trotzdem keinen zu benachteiligen.

        Und wenn du neue Züge willst: nicht anders, als bei anderen Sachen auch, möchte ich mal behaupten. Entweder du bist gezwungen auszuschreiben (egal ob über Firmenrichtlinien, rechtliche Bedingungen, …), dann halt per Ausschreibung, ansonsten gehst du auf die Hersteller zu und läßt dir Angebote unterbreiten. Natürlich hast du da bessere Chancen auf Antwort, wenn dir abnimmt das du ein EVU bist 😉 Aber prinzipiell könnte wohl auch jede Privatperson sich einen Zug kaufen, solange die das nötige Kleingeld aufbringen kann. Wenn der dann in Europa auf die Schiene soll brauchts halt ein EVU dazu., im Vorgarten dagegen interessiert das nicht.

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