Wahlprogramm, Parteien, IHK Prüfung, Kuppeln, Crashpuffer, Statistik, Außerfernbahn

Eigentlich sollte hier eine ganz andere Episode erscheinen. Wieso es doch nur eine ganz normale Folge geworden ist, erklären euch die Beiden. Dazu gibts zumindest die Einlösung eines anderen Versprechens, eine Geschichte und einen Presseartikel und natürlich euer Feedback.

Viel Spaß beim Reinhöhren.

Nicht erklärte Begriffe und Abkürzungen

Fahrzeuge

BRLink
143, 112https://de.wikipedia.org/wiki/DR-Baureihe_243
412https://de.wikipedia.org/wiki/ICE_4
442 (Hamster)https://de.wikipedia.org/wiki/Bombardier_Talent_2
642https://de.wikipedia.org/wiki/DB-Baureihe_642
1016/1116 (Taurus)https://de.wikipedia.org/wiki/ÖBB_1016/1116
403 (ICE 3)https://de.wikipedia.org/wiki/ICE_3
111https://de.wikipedia.org/wiki/DB-Baureihe_111
445https://de.wikipedia.org/wiki/Bombardier_Twindexx_Vario

Eure Gastgeber

avatar
Marcus Metzdorf
avatar
Hendrik Hähnel

22 Meinungen zu “#85 Rundfahrt mit 2 alten Damen

  1. Liebe Zugfunkler, Danke für eure Sendung #85!
    Zum Thema „80% der Störungen wegen Infrastruktur“: Das Fällt klar in die Kategorie „Traue keiner Statistik …“. Viele unserer Probleme sind meiner Meinung nach nicht auf „marode“ Infrastruktur zurückzuführen, sondern auf gegebene Randbedingungen, an denen die Kollegen an der InfraGO-Basis nichts ändern können! Hier drei Beispiele:

    1) Überlastete Knoten sind auch auf den politischen Willen zurückzuführen, unbedingt Verbindung XY noch zu ermöglichen (z.B. Halbstundentakt zwischen Metropolen). Noch eine zusätzliche Trasse zu verkaufen, geht halt schneller, als ein weiteres Gleis auf die Strecke zu bringen. Und die Vorgaben sagen nun einmal: Kannst du eine Trasse konstruieren, darf sie gekauft werden! Die Folge: Verspätungen rühren in Knoten oft aus vorherigen Verspätungen (Sekundär-Effekte).

    2) Der eingestürzte Dachsbau im Bahndamm in der Pfalz (13.März – Bahnstrecke Landau-Winden) ist nicht darauf zurückzuführen, dass der Damm an sich alt oder marode war, sondern darauf, dass der Dachs einfach kaum mehr andere Siedlungsräume findet. Intensive Landwirtschaft und Zersiedelung der Landschaft sowie hohe Hürden bezüglich der Vegetationsbeseitigung an den Dämmen (Stichwort Ausgleichsflächen) führen zu idealen Bedingungen für die Tiere. Ich beneide die Kollegen dort nicht! Vermutlich ist es leichter, gegen Windmühlen zu kämpfen. Die kann man wenigstens klar und deutlich sehen 🙂

    3) Dass Stellwerke nicht besetzt sind, kommt vermutlich auch nicht daher, dass die Kantine so schlecht ist oder die Klimatisierung der Räume. Mir fehlen hier leider konkrete Einblicke. Aber ich vermute, dass fehlende Fahrdienstleiter wohl eher von der Tatsache rühren, dass die Arbeitsbelastung in einem Maße zunimmt, wie es die Vergütung nicht tut.

    Anders herum könnte ich die Zahl schon eher glauben: 20% der Störungen sind auf defekte Fahrzeuge und fehlendes Fahrpersonal zurückzuführen (was meint ihr?). Aber den Rest pauschal der Infrastruktur anzulasten… Da machen es sich manche Politiker zu einfach: Anstatt grundlegende Randbedienungen anzugehen, muss man halt leider leider auf das Geld aus dem nächsten Haushalt warten, weil man ohne das die „marode Infrastruktur“ nicht in den Griff bekommt.

    Beste Grüße

    PS: Diese Ausführung soll NICHT bedeuten, dass man gegen die unzähligen LA-Stellen, fehlende Weichen und mangelhafte Digitalisierung nicht auch vorgehen sollte !

  2. Hier etwas gefährliches Halbwissen: Das Deutschlandticket hat bzgl. Fahrgastrechten auch den gegenteiligen Effekt: So fährt bspw. die ehem. Oberrheinische Eisenbahngesellschaft als Nichtbundeseigene Eisenbahn teils als Straßenbahn (im Stadtgebiet), teils nach EBO (außerhalb des Stadtgebiets von Mannheim und Heidelberg). Hatte die OEG (RNV Linie 5) bisher Verspätung, so hatte man, selbst bei einem durchgebuchten Ticket mit Fernverkehrsanteil, keine Entschädigungsansprüche für die ganze Strecke, weil es dem lokalen EVU frei stand, sich da mit der DB zusammenzutun oder nicht. Mit dem Beitritt zum Deutschlandticket mussten sie aber wohl auch dem Deutschlandtarif beitreten, und damit werden die Fahrgastrechte nun auch durchgehend gewährt, d.h. wen die „Straßeneisenbahn“ Verspätung hat und man damit in Mannheim den Anschluss nach Hamburg verpasst, dann bekommt man jetzt die 25% für die komplette Strecke, nicht nur für die paar-Euro-Fuffzich Straßenbahnanteil.

  3. Ganz kleiner Hinweis: In der Fahrzeuge-Übersicht in den Shownotes ist beim Hamster ein Zahlendreher drin: Es sollte 442 heißen 🙂

  4. Hallo liebe Zugfunker,

    in der letzten Folge habe ich mich sehr über die Geschichte zur Außerfernbahn gefreut. Eine sehr interessante Strecke, insbesondere auch wegen des Korridorverkehrs, offiziell als Privilegierter Eisenbahn-Durchgangsverkehr bezeichnet, der einen Transitverkehr über fremdes Staatsgebiet ohne Zoll- oder Passkontrollen ermöglicht und vor Inkrafttreten der Schengen-Regelung für den österreichischen Binnenverkehr Innsbruck – Reutte sehr wichtig war. Wie im Kommentar von Tobias schon erwähnt gab es bei der ÖBB mehrere Strecken mit Korridorverkehr als Folge der neuen Grenzziehungen nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie

    Eine weitere Besonderheit der Außerfernbahn war ein bescheidener Fernverkehr. Es gab eine Kurswagengruppe des FD Allgäu (Dortmund – Oberstdorf) nach Pfronten, welche zwischen Kempten und Garmisch-Partenkirchen als Eilzug über die Außerfernbahn fuhr. Zusätzlich gab es noch Verbindungen des Alpen-See-Express als Turnuszüge von Hamburg und Dortmund bis Pfronten-Steinach.

    Zur Außerfernbahn findet sich auf dem Youtube-Kanal von der Eisenbahn Romantik Redaktion ein schöner Beitrag aus dem Jahr 2006 – https://youtu.be/PqL6iQY7pFE?feature=shared

    Eine ähnlich Vorgeschichte wie die Außerfernbahn hat auch die Ammerseebahn. Die Stadt Augsburg hatte Ende des 19 Jhd. großes Interesse an einer Anbindung nach Innsbruck und von dort über den Brenner nach Italien. So entstand letztlich 1898 Ammerseebahn zwischen Mehring und Weilheim (Obb.) Über diese gab es auch schon früh Fernverkehr beginnende mit D-Zügen und Schlafwagenverbindungen ab Berlin bis hin zum IC „Karwendel“ zwischen 1970 und 1979. Vielleicht wäre diese Strecke auch eine interessante Geschichte wert.

    Herzliche Grüße
    Marco

  5. Hallo Zugfunker!

    Ich habe mich sehr über eure Geschichte mit Österreich-Bezug gefreut!
    Die Außerfernbahn ist schon sehr speziell, vor allem weil damit ein relativ großes Gebiet in Österreich per Eisenbahn nur über das Ausland erreichbar ist. Und das kann sehr herausfordernd sein.
    Der von euch angesprochene Güterverkehr kann seit einigen Wochen nicht mehr durchgeführt werden, da die bisher eingesetzten E-Loks der ÖBB den Streckenabschnitt von Garmisch-Partenkirchen bis zur Staatsgrenze nicht mehr befahren dürfen. Die Lokomotiven überschreiten die zulässige Achslast von 20t, bisher gab es aber eine Ausnahmegenehmigung. Es existieren jedoch keine Lokomotiven, die ausreichend Zugkraft bzw. Leistung und gleichzeitig eine so niedrige Achslast haben. Um den Güterverkehr wieder aufnehmen zu können wäre also entweder ein Ausbau dieses Streckenabschnitts, oder eine neuerliche Ausnahmegenehmigung erforderlich.
    Der größte Güterverkehrs-Kunde im Außerfern – das Zementwerk in Vils – wird derzeit mit LKWs bedient, wobei die Fracht im Bahnhof Imst-Pitztal zwischen LKW und Bahn umgeladen wird.

    Weil es dazu passt: Kennt ihr eigentlich den Begiff „Korridorverkehr“, bzw. „Korridorzug“? Ein Korridorzug ist ein Zug dessen Verkehrshalte sich alle im Inland befinden, der jedoch abschnittsweise durch das Ausland fährt. Diese Situation, dass die einzige oder zumindest schnellste Verbindung zwischen zwei Orten durch das Ausland führt, gibt es in Österreich nämlich auch noch an anderen Stellen.
    Das bekannteste Beispiel: Die schnellste Verbindung von Salzburg nach Innsbruck führt über Rosenheim (das sogenannte Deutsche Eck). Dafür wurde sogar extra auf Kosten der ÖBB die Rosenheimer Schleife errichtet. Leider sind die Strecken Freilassing – Rosenheim und Rosenheim – Kiefersfelden sehr häufig wegen Bauarbeiten gesperrt, und die Züge müssen über Saalfelden umgeleitet oder im Schienenersatzverkehr geführt werden.
    Früher gab es auch Korridorzüge zwischen Innsbruck und Lienz, die über Franzensfeste in Südtirol fuhren.
    Dann gibt es ganz im Osten Österreichs noch die Ortschaft Deutschkreuz, die per Eisenbahn nur über Sopron in Ungarn erreichbar ist. Die Züge von Wien bzw. Wiener Neustadt nach Deutschkreuz halten jedoch auch in Sopron, somit ist das kein Korridorverkehr.

    Grüße aus Österreich,
    Tobias

  6. Bahnstrecken, die mehr oder weniger kurz ins Ausland und dann zurück nach Deutschland führen (wie die Außerfernbahn), gibt es an der Grenze nach Polen und Tschechien einige: Oberoderwitz–Wilthen, Zittau–Görlitz, Plauen ob Bf – Bad Brambach Grenze.
    In der Vergangenheit waren natürlich die Vennbahn und verschiedene Situationen an der deutsch-deutschen Grenze zu nennen.
    Letztlich ist das ja auch der Hintergrund der besonderen rechtlichen Situation von Basel Bad: verschiedene deutsche Bahnverbindungen, die sinnvoll nur über die Schweiz möglich sind.
    Die umgekehrte Situation ist in Jestetten und Lottstetten zu finden: SBB-Infrastruktur auf deutschem Boden.
    Und dann gibt es solche Stichstrecken: Seifhennersdorf ist nur per Teschechien zu erreichen; Weener nur über die Niederlande (vorübergehend wegen kaputter Brücke), Rielasingen bis 2019/20 nur per Schweiz. Der polnische Bahnhof Swinemünde Zentrum wiederum ist nur per Deutschland an den Rest von Polen angebunden.
    Es gibt schöne Kuriositäten da draußen!

  7. Was mich mal interessieren würde, es sind ja nicht immer alle Team-Mitglieder dabei. Hören sich die Team-Mitglieder, die an der Folge nicht teilnehmen konnten, die verpasste Folge an?
    Hört ihr euch auch die Folgen, an denen ihr mitgewirkt habt, selber an?

  8. @BR 182 und ZMS
    Es tut mir Leid euch da widersprechen zu müssen: die ZMS war schon bei Auslieferung der Tfz eingebaut. Primäres Einsatzgebiet war der PIC (hattet ihr den schon mal auseinander genommen?), da dieser im Hauptlauf mit 2xBR182 und VMZ=160 km/h gefahren wurde. Wenn ich raten dürfte: bei der Bestellung ist die DB noch davon ausgegangen, dass die Lok auch im IC-Verkehr eingesetzt werden soll. Zumindest ist auch in der Ausbildungsmappe von 2008 noch explizit die Stwg BA296/271 enthalten. Die Traktionsfähigkeit mit BR 152 sollte natürlich auch gegeben sein.
    Es gibt auch Dispolok-Varianten (der dort genannten ES64-U2) mit ZMS. Eine Übersicht habe ich aber auf die Schnelle nicht finden können.

    Änderungen für DB Regio: (lt. Dokumentation, in Auszügen)
    – FIS
    – FMZ + TAV/SAT
    – NBÜ 2004
    Angeblich funktioniert die DB-NBÜ/ep und WTB (vielleicht auch nur in Teilen) nicht mehr. Ein Einsatz in A ist auch nicht mehr drin.

    PS: ein Motto meiner Jugend: „Wer zwischenspeichert hat Angst!“ 😉

  9. Ihr hattet doch nach interessanten Bahnstrecken über Grenzen gefragt. Die Vennbahn hat da eine interessante Geschichte – auch wenn sie leider nicht mehr existiert. Die Bahnstrecke lief durch DE, wurde aber von Belgien betrieben. Einen kurzen Einblick gibt das Video hier:
    https://www.youtube.com/watch?v=KEM_cp6hVeM

    Und wenn ihr etwas über Cross-Border-Züge (#crossborderrail) wissen wollt, ist Jon Worth nen guter Anlaufpunkt – der Mensch hat jede Menge Bahnstrecken über Grenzen in Europa bereist:
    https://jonworth.eu/
    Seine Website gibt das so nicht direkt her, aber er hat auf Mastodon eine Unzahl von Bildern von einer Menge Bahnstrecken gepostet und darüber geschrieben.

  10. Moin liebe Zugfunker,

    ich finde so folgen mit minimal Besetzung auch mal ganz entspannt.

    Zu den Themen:
    Ich kenne nur den Grenzübergang wo man von Zittau nach Liberec fährt. Dabei fährt man gut 2 KM auf polnischer Infrastruktur fährt. Zu erkennen an einem BÜ mit Andreaskreuz und schönen Schienenstößen.

    Thema Deutschland Verspätung Europa:
    Ich plane gerade eine Interrailreise nach Portugal. Dabei habe ich starke schmerzen und weiß es zu schätzen wie gut wir es in Deutschland haben.
    Wenn der Zug zu spät in Berlin los fährt muss ja erstmal einer von Spanien nach Portugal fahren und den muss man erstmal in einem Fahrplanmedium finden.

    Zum Thema Alte Menschen Führerschein:

    Es müssen Anreize geschafft werden. Sie tauschen ihren Führerschein gegen ein Ticket ein (soll in Ungarn so sein) und das Angebot stimmt auch auf dem Land!

    Kleiner Tipp zum Schluss
    einfach seinen Sparpreis von der letzten Nahverkehr Station buchen und für einen kleinen Beitrag oder für den gleichen Betrag taucht der Nahverkehrszug in der Reisekette auf und wenn er zu spät oder ausfällt könnte es klappen mit Geld zurück.

    liebe Grüße

  11. Hallo,

    immer wieder spannende Themen.
    Kuppeln bei der Bahn. Der Cargolokführer lächelt nur müde und geht kuppeln. 😂

    Grüße aus Kornwestheim

  12. „Jemanden aufgleisen“ –
    Die reflexive Form davon war „sich streckenkundig machen“.

    Audio-Datei kaputt: äh, echt jetzt, kein Backup vorher gemacht? Ist wahrscheinlich jedem schon mal passiert. 🙂

    Ansonsten danke für die wieder interessante Folge.

    Viele Grüße, Stephan

  13. Also bei euren Sprichwörtern muss ich euch aber widersprechen. Wenn euch etwas auf der Zunge brennt, würde ich mir an eurer Stelle wirklich Sorgen machen. Es gibt die Redensart, etwas liegt mir auf der Zunge. Was bedeutet, dass man sich an etwas fast erinnert, es will einem aber einfach nicht einfallen. Zum anderen gibt es das Sprichwort, etwas brennt mir unter den Nägeln, was beutet, dass man etwas kaum erwarten kann.

    Damit ihr das mit den Sprichwörtern mal lernt bekommt ihr für die nächste Folge die Aufgabe, die folgenden Sprichwörter in die richtige Reihenfolge zu bringen: „Wer anderen eine Grube gräbt, fängt den frühen Vogel“. Wie heißt es korrekt oder stimmt das vielleicht so?

  14. Hallo, ich habe diese Frage irgendwann schon mal gestellt, aber ich glaube sie wurde nie beantwortet. Deshalb versuche ich es noch mal: wofür sind die relativ kleinen weißen Lichter an beiden Seiten der Triebköpfe am ICE4? ich habe noch nie einen ICE4 gesehen, an dem die aus waren.Danke und macht weiter so, ist ein toller Podcast

  15. Vielen Dank Hendrik für die interessante Geschichte mit den zwei 143ern. Ich habe lange als Hobbyistin Interesse für diese Lokfamilie gehabt, ich freue mich immer, wenn ich Geschichten und Anekdoten darüber von den Profis „in the business“ hören kann. Ich würde mich natürlich auch freuen, wenn ihr die BR 143 und ihre Schwestern als Thema in einer künftigen Folge aufnehmen würdet.

    Ich bin neulich im Eurocity durch Dresden durchgefahren und hatte auch die nette Überraschung, zufälligerweise bei der Einfahrt in den Hauptbahnhof ein Paar abgestellte 143er mit mehreren Personen im Führerstand zu sehen. Das sah wie eine Lok-Ausbildung aus, wie Hendrik das in der letzten Folge beschrieben hatte, mit den ggfs. nicht mehr betriebstüchtigen 143ern die für die Ausbildung vorbehalten sind.

    Da ich hier beim Thema Loks in Dresden bin, hätte ich auch noch eine Frage für Hendrik: da er bei Regio in Dresden ist, hat er auch Kontakt mit den Loks der tschechischen Baureihe 371, die saisonal am Wochenende zu Gast in Dresden sind? (Ich glaube ich habe es irgendwo gelesen, dass die Züge dieser Linie auf der deutschen Seite der Grenze in die Verantwortung von DB Regio fallen.) Ich finde es schön, dass diese alten Loks (und auch die alten Reisezugwagen) aktuell noch im
    Betrieb als eine Art „lebende Geschichte“ sind (und auch als Erinnerung dass Klotzbremsen ordentlich quietschen!).

    1. Sofern du mit „alte Reisezugwagen“ auch die alten IC-Wagen und EUROFIMA-Wagen meinst, das sehe ich auch so. Diese hatten m.W. aber immer Scheibenbremsen (die nicht ganz so heftige quietschen).

    2. Oh ja, die 371 ist technisch hoch interessant – insbesondere aus der deutschen Perspektive. Für einen ähnlichen Antriebsstrang müssen wir wahrscheinlich weit in die Geschichte von Elektrotriebwagen gehen, um etwas ähnliches zu sehen.
      DB Regio Dresden und DB Cargo Dresden sind wohl auch die einzigen, die darauf noch ausbilden. Vielleicht noch Cargo Halle…

      1. Ich habe auch einmal eine 372 von ČD Cargo in Halle auf dem Gleis neben dem (Personen-)Hauptbahnhof das zum Güterbahnhof führt gesehen, also die Loks sind gelegentlich westlich genug dass ich mir (als Laiin) vorstellen könnte, dass der eine oder andere ausgebildete Tf in Halle nützlich wäre.

        (Für die die keine Nerds für obskure alte Lokbaureihen sind: die tschechische BR 372 war die ursprüngliche Version dieser Lok, die BR 371 kam später aus einem Umbau um die Höchstgeschwindigkeit für den schnellen Personenverkehr zu erhöhen.)

        Ich habe von einer nicht-verifizierten Quelle gehört (die ich natürlich nicht mehr finden kann!), dass die 371er in den nächsten Jahren den Personenverkehr verlassen sollten, sowohl innertschechisch als auch grenzüberschreitend. Da die hoch interessante Antriebstechnik leider nicht das effizienteste ist, würde ich mal raten, dass das langsam ein Loch in den Geldbeutel brennt. Ob die 371er später von ČD zu ČD Cargo wechseln ist eine andere Frage – nach meinem Verständnis hat ČD Cargo schon ganz viele alte Loks modernisiert, um die weiter einsetzen zu können.

        Wenn es noch Ausbildung für die 371/372 in Dresden gibt würde ich es eher bei Cargo erwarten, da es so wenige Leistungen im Personenverkehr gibt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert