IHK Prüfung, beendete Podcasts, Super Sprinter, Fahren auf Sicht, Riedbahn

Endlich gibt es wieder eine richtig vollgepackte Folge. Unsere drei Podcaster besprechen nicht nur ein wichtiges Betriebsverfahren im Hauptthema sondern Marcus bringt auch eine spannende Geschichte mit. Dazu berichtet Lukas über die Neuerungen bei der EiB Zwischenprüfung.

Viel Spaß beim reinhören.

genannte aber nicht erklärte Abkürzungen:

  • Ril 408: grundlegendes Regelwerk der Eisenbahn
  • ET: elektrischer Triebzug
  • EBO: Eisenbahn Bau- und Betriebsordnung (Gesetzesgrundlage der Eisenbahn)

Eure Gastgeber

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Sebastian Völker
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Marcus Metzdorf
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Lukas Klein
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Hendrik Hähnel

39 Meinungen zu “#77 40, 15, Schritt

  1. Hi Leute,
    erstmal tausend dank für euren Podcast, ich bin aktuell dabei alle ehre folgen anzuhören und hab schon einiges auch für meine anstehende eib ausbildung dazu lernen können.
    Ich bin aktuell in den USA und mir ist etwas zum Thema Eisenbahnerziehung aufgefallen was ich sehr intersannt finde, was hier so anders ist. Ihr meinte ja ein Vermerkt wie beim
    Fliegen von wegen so und so viel Minuten sollte man vorher da sein. Auf dem
    North-East Corridor zumindest ist das genau so, mein Zug fuhr :44 und es stand da man soll etwa 30min vor abfahrt da sein. Dazu kam dann dass alle Gleise erstmal gesperrt sind. Es kam dann 30min vorher der Aufruf dass Boarding für meine Zug beginnt, das Gleis wurde geöffnet und man konnte man erst dann über das Gate zum Gleis. Es hat mich total an Fliegen errinert, was ich überraschend und sehr spannend fand. Ich bin zwar froh dass man in Deutschland jeder Zeit einfach aufs Gleis kann ( und auch vom Gleis wieder runter dann ) finde diesen Umgang allerdings sehr spannend, kein Gerenne oder Zu spät am Gleis ankommen. Natürlich ist das nur auf den “Fernverkehrs” strecken und auch nur an den Grossen Bahnhöfen wie New York Penn oder Philly, aber fand den unterschied echt krass. Musste ich gerade dran denken als ihr durchs Feedback seid.
    Vielen Vielen Dank euch,
    Schönen Tag noch
    Finn

  2. Hi Leute,
    erstmal tausend dank für euren Podcast, ich bin aktuell dabei alle ehre folgen anzuhören und hab schon einiges auch für meine anstehende eib ausbildung dazu lernen können.
    Ich bin aktuell in den USA und mir ist etwas zum Thema Eisenbahnerziehung aufgefallen was ich sehr intersannt finde, was hier so anders ist. Ihr meinte ja ein Vermerkt wie beim
    Fliegen von wegen so und so viel Minuten sollte man vorher da sein. Auf dem
    North-East Corridor zumindest ist das genau so, mein Zug fuhr :44 und es stand da man soll etwa 30min vor abfahrt da sein. Dazu kam dann dass alle Gleise erstmal gesperrt sind. Es kam dann 30min vorher der Aufruf dass Boarding für meine Zug beginnt, das Gleis wurde geöffnet und man konnte man erst dann über das Gate zum Gleis. Es hat mich total an Fliegen errinert, was ich überraschend und sehr spannend fand. Ich bin zwar froh dass man in Deutschland jeder Zeit einfach aufs Gleis kann ( und auch vom Gleis wieder runter dann ) finde diesen Umgang allerdings sehr spannend, kein Gerenne oder Zu spät am Gleis ankommen. Natürlich ist das nur auf den “Fernverkehrs” strecken und auch nur an den Grossen Bahnhöfen wie New York Penn oder Philly, aber fand den unterschied echt krass. Musste ich gerade dran denken als ihr durchs Feedback seid.
    Vielen Vielen Dank euch,
    Schönen Tag noch
    Finn

  3. Bezüglich des Fahrens auf Sicht und der 400m Regel, mein Ausbilder sagte, die Gleisfreimeldeanlage kann bis zu 400m hinter dem Signal verbaut sein. Daher die Strecke, wenn man sich draußen so manchen 401 anschaut, der quasi mit’m Schluss das Signal auf Halt zurück wirft kann das schon gut hin kommen.

  4. Hallo,

    ihr habt gesagt, dass der häufigste Grund für Fahrt auf Sicht die Gleisfreimeldung ist, wobei man ein vorhandenes Eisenbahnfahrzeug nicht ausschließen kann.

    Jetzt zu meiner Frage: Was erwartet denn euer Gehirn auf der Strecke, wenn ihr ohne weitere Information auf Sicht fahrt (z.B. Zs 7) und warum? Stehendes Fahrzeug, sich von euch wegbewegendes Fahrzeug, auf euch zubewegendes Fahrzeug (dann kann die Geschwindigkeitsvorgabe eventuell nicht immer eine Kollision verhindern) oder gar eine euch bedrohende Flankenfahrt?

  5. Frage: Wie kann ein Triebwagenzug sich alleine bewegen? Das passierte am 3.5. in Tschechien: Die Polizei untersucht die Entgleisung eines Zuges ohne Fahrer in der Nähe von Klínek . Ein Unfallzug der Eisenbahnverwaltung (SŽ) brachte nachts den Antriebsstrang eines Personenzuges auf die Gleise zurück, zwei Waggons blieben an Ort und Stelle. Am Donnerstag fuhr der Zug selbstständig los, ohne dass sich zu diesem Zeitpunkt der Fahrer oder andere Personen sich im Triebwagen aufhielten. https://ct24.ceskatelevize.cz/clanek/regiony/sprava-zeleznic-proveruje-poskozeni-trati-po-vykolejeni-vlaku-u-klince-348850
    Kennt ihr dieses Problem? Interessiert mich. Danke.
    Freue mich auf Eure nächste Podcast-Folge. Ahoj aus Prag, Milena

  6. Liebe Zugfunker, ich habe – vermutlich – alle Folgen von Euch gehört, und bin sehr beistert. Da ich von der Bahn keine Ahnung habe oder hatte, obwohl ich sie sehr gern und ständig nutze, darf ich Euch einige Komplimente aus ganz anderem Bereich geben: Eure Höflichkeit und gegenseitigen Respekt hört man heraus, und wenn mal was zu schimpfen ist, streiten sich nicht alle. Und es ist auch wichtig, undemokratischen Stimmen keinen Platz einzuräumen. Weiter so!
    Beste Grüße
    Julian

  7. Bedarfshalte mit entsprechenden drückbaren Knöpfen für Fahrgäste gibt es z.B. auf den AVG eigenen / gepachteten Strecken. Da sind dann die typischen Knöpfe, wie sie an Ampeln zu finden sind, manchmal einer für beide Richtungen, manchmal zwei getrennte mit riesigen Pfeilen, damit man es auch sieht. Wird dieser gedrückt geht vor dem Haltepunkt ein Lichtpunkt an, der dem Tf das signalisiert. In der Praxis ist das aber leider eher wenig sinnvoll, da viele Fahrgäste gar nicht erst drücken „weil der Zug mich ja sieht und anhält“. Finde ich persönlich ziemlich schade, weil das beim Tf die Möglichkeit durchzufahren und Zeit und Energie sinnvoller zu nutzen nimmt.

  8. Hallo Zugfunker!

    Ich finde es ja immer ganz spannend die Vorschriften der verschiedenen Länder miteinander zu vergleichen.
    Beim Fahren auf Sicht wird auch in Österreich von den EVUs eine geringere Geschwindigkeit vorgegeben als vom Infrastrukturbetreiber. Bei der ÖBB-Produktion gelten 30 km/h unter allen Bedingungen. Wobei, ihr kennt sicher auch diese Simulator-Übungen wo man auf Sicht fährt und plötzlich dichtester Nebel aufzieht. Da sind selbst 5 km/h schon fast zu viel.

    Besonders Interessant finde ich wie unterschiedlich bei Personen im Gleisbereich vorgegangen wird. In Österreich darf dann nämlich keinesfalls Fahren auf Sicht angeordnet werden. Stattdessen wird Langsamfahren mit 40 km/h (früher waren es 10 km/h) angeordnet. So können rechtliche Konsequenzen für den Triebfahrzeugführer definitiv ausgeschlossen werden, sollte es zu einem Unfall kommen.

    Auch spannend: Bei der Einfahrt auf ein besetztes Gleis fährt man in Österreich ebenfalls auf Sicht und das ist auch der häufigste Anwendungsfall davon. Bei einigen Zügen erfolgt das sogar planmäßig und es gibt ein eigenes Symbol im Buchfahrplan zur Verständigung. Am Einfahr- oder Zwischensignal wird dann das Ersatz- oder Vorsichtssignal (je nachdem welches davon vorhanden ist) eingeschaltet. Das freistellen des Signals ist nicht möglich, wenn die Fahrstraße in ein besetztes Gleis führt.
    Bei euch scheint das anders zu sein, sonst gäbe es die Regelung mit dem Zs3 nicht. Und ihr fahrt dann auf das besetzte Gleis nicht auf Sicht ein?

    Grüße aus Österreich,
    Tobias

    1. Hallo Tobias und Zugfunker,

      bzgl. „Besonders Interessant finde ich wie unterschiedlich bei Personen im Gleisbereich vorgegangen wird […] sollte es zu einem Unfall kommen.“: Aber wer hält dann die Gefahr einer Kollision unter Kontrolle, wenn keiner verantwortlich ist? Der Tf ist der einzige Eisenbahner, der hier in der Lage ist bestimmte Gefahren für die (vulnerablen) Personen abzuwehren. Es gibt ja vulnerable Gruppen, die man schützen sollte.

      Also bitte keine Verantwortungsflucht, dass machen schon genug andere.

      MfG
      ETCS-Mensch

  9. Hallo zusammen,

    zunächst vielen Dank ans Zugfunk-Team für Euren tollen und informativen Podcast. 🙂

    Was das Thema „Abfahrt mit Zeigersprung“ angeht, muss ich Euch allerdings ein wenig korrigieren:
    Bei der Trassenkonstruktion muss gemäß Richtlinie 402 bei Reisezügen mit veröffentlichten Verkehrshalten, die an einer Betriebsstelle rechnerisch zum oder kurz nach Zeigersprung abfahren würden, im Fahrplan ein sogenannter Abfertigungszuschlag berücksichtigt werden. Hier wird nach folgenden Zügen unterschieden: längere lokbespannte Züge dürfen frühestens 0,5 Min. nach Zeigersprung abfahren, Triebzüge des Fernverkehrs 0,7 Min. und alle anderen Reisezüge 0,2 Min. nach Zeigersprung. (Bei der Trassenkonstruktion werden die Züge auf die Zehntelminute genau konstruiert, die Darstellung in EBuLa ist meines Wissens nicht ganz so genau, ich meine hier sind es Sechstelsekunden.)
    Mit dieser Regelung erreicht man, dass ein Zug bei dem die Türen zum Zeigersprung zum Zeigersprung geschlossen werden, dennoch pünktlich abfahren kann.
    Diese Regelung war zumindest zu meiner Zeit als Trassenkonstrukteur so, dürfte aber noch aktuell sein.

    Tatsächlich hatte ich es auch früher als Tf so gelernt, gehandhabt und auch meinen Azubis so beigebracht, dass die Türen mit Zeigersprung geschlossen werden. Ich höre aber immer wieder davon, dass es EVUs gibt, die dies anders handhaben oder die „Vorplan-Türschließung“ und Abfahrt zum Zeigersprung als innovatives Pilotprojekt hatten, um pünktlicher zu fahren. Meines Erachtens ist dies jedoch nicht sinnvoll/notwendig: Die Zeit für die Abfertigung ist bereits fahrplantechnisch berücksichtigt. Durch die Vorplanabfahrt hätte man am nächsten Halt (oder davor) einfach eine entsprechend längere Standzeit.
    Den eventuellen Pünktlichkeitsgewinn (falls es im nächsten Streckenabschnitt zu einer Verspätung im Bereich weniger Minutenbruchteile kommt, die durch die Vorplanabfahrt ausgeglichen würde) erkauft man sich damit, dass sich beispielsweise Übergangszeiten für umsteigende Reisende entsprechend verringern und somit Reisende ggf. den vorplan abfahrenden Zug um wenige Augenblicke verpassen. Anders gesagt: Die einen kommen (bestenfalls) 0,7 Min. früher (bzw. zu früh) ans Ziel, die anderen müssen den nächsten Zug nehmen.

    Sorry, der Kommentar ist irgendwie etwas länger geworden…

    Viele Grüße, macht weiter so!

  10. Danke für die interessante Folge

    Zur Thematik mit dem Grüssen in der Dämmerung oder Nacht, wäre die angenehmste Idee nicht, dass man einfach kurz die Führerstanndsbeleuchtung anmacht? Zumindest bei der RhB (Grüsse aus der Scchweiz)) hat man sich darauf geeinigt.

    Und noch ein Mal die Bitte, versucht doch bitte Mal Peterle Sky in eine Folge einzuladen

  11. Hi,
    danke für euern tollen Podcast.

    Ihr habt es diese oder letzte Folge so super erklärt, was „Hält nur zum Aussteigen“ (Spandau etc.) betrieblich bedeutet.
    Ich fahre immer mit einem Nachtzug, der auch als IC gilt und da steht im Navigator immer „Hält nur zum Einsteigen“, trotzdem steige ich jede Woche ungehindert aus.
    Welche betriebliche Bedeutung hat das?

    Freue mich über jede neue Folge!
    Liebe Grüße

  12. Hallo Liebes Zugfunkteam,
    ich habe gerade zum 2. Mal alle eure Folgen (inkl. Eibs on Air) durchgehört, und obwohl man es nicht glaubt, hört man trotzem noch viel neues. Ihr habt außnamslos 1a Folgen produziert, und ich hoffe dass dieser Podcast noch lange weitergeführt wird. Gerade bin ich über einen Beitrag vom WDR über die Hohenzollernbrücke aufmerksam geworden, weil ich in der Beschreibung über Lukas Namen gestolpert bin. Da habe ich gleich mal reingeschaut und in den ersten paar Minuten ging es tatsächlich (zu meiner Freude) um Lukas und Sebastian die Zugfunker! Mich würde mal interessieren wie es dazu kam, dass ihr da beim WDR mal ein bisschen über die Hohenzollernbrücke geplaudert habt. Und Sebastian: wenn ich als Fahrgast auf der Hohenzollernbrücke im Zug bin, bedeuted es nicht gleich Feierabend aber trotzdem Zuhause ankommen:).
    Grüße Ben

  13. Hallöchen!

    Was für eine schöne Überraschung! 2 Folgen in einem Monat, ist denn schon wieder Weihnachten? Perfekt für meine kürzlich anstehende dreistündige Autobahnfahrt (passenderweise in sehr unsichtigem Wetter), auf welcher ihr mich jedoch auf eine Raststätte gezwungen habt, damit ich googlen konnte, was HV73 bedeutet ;).

    Beim Thema Führerstandsmitfahrten sind wir uns nun einig und der Punkt wurde in dieser Folge deutlicher: wenn die Bahn selbst „fachlich geprüft von XYZ“ auf das Video schreibt, dann muss wirklich alles stimmen – egal wie schwerwiegend die „Verstöße“ sind oder auch nicht.

    Eine Frage habe ich heute mal nicht wirklich, nur zwei Gedanken:
    1. Kann es sein, dass man im Vergleich zu Rangierfahrten nur mit 20km/h in ein teilweise besetztes Gleis einfahren darf, da man per Zs3 eben nur „2“ signalisieren kann?
    2. Als Anknüpfung zum Zeigersprung: Gibt es schon eine Folge über Türschließ- und Abfertigungsverfahren? Das fände ich tatsächlich sehr interessant, auch wenn es schon ziemlich „special interest“ ist 😉

    Viele Grüße!!

  14. https://www.ardmediathek.de/video/heimatflimmern/geheimnis-hohenzollernbruecke/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLXNvcGhvcmEtZjFmMjQyZDQtYmJlMi00NTc5LWJiYTUtNWQzYzFlMWMxODk2

    „Lokführer Lukas Klein liebt „seine“ Brücke. Auch wenn er schon hunderte Male darüber gefahren ist, das Herzklopfen bleibt: „Am schönsten ist es, wenn ich mit meinem Zug auf der Brücke zum Halten komme, weil die Einfahrt in den Hauptbahnhof noch nicht frei ist“, erzählt er. Auch diese Liebesschlösser haben die Hohenzollernbrücke berühmt gemacht – spätestens seit Henning Krautmacher und seine Band „De Höhner“ ihnen mit dem Karnevalssong „Schenk mir dein Herz!“ ein Denkmal gesetzt haben.“

  15. Hey zusammen,

    kleine Anekdote zur Riedbahn: Ich weiß nicht ob es bekannt ist, aber in Bobstadt sitzt aktuell bis heute noch ein Schrankenwärter, welcher den Bahnübergang händisch rauf und runter kurbelt. Schon absurd an einer so stark befahrenen Strecke. Dies wird dann aber auch mit der Modernisierung flach fallen. Apropos Modernisierung: Was nicht erwähnt wurde und irgendwie auch schwierig zu finden ist, ist die Information, dass es insgesamt 3 neue Überleitstellen auf der Strecke geben soll. Jeweils eine zwischen Lampertheim und Biblis, Goddelau und Dornberg, sowie Dornberg und Mörfelden (sprich jeweils in den längsten Streckenabschnitten ohne Bahnhof / Möglichkeit zum Gleiswechsel). Halte ich für durchaus sinnvoll.

    Als Tf von Regio auf der Strecke bin ich tatsächlich auch vorsichtig optimistisch, dass es etwas besser läuft nach der Modernisierung. Vor allem bin ich aber erstmal gespannt ob sie Ende 2024 dann auch pünktlich fertig werden… Mit dem Überziehen von Bauarbeiten hatten wir, nicht nur bei der ersten Riedbahn-Sperrung im Januar, sondern auch bei diversen anderen Bauarbeiten hier in letzter Zeit sehr große Probleme. Und daran dass der Fernverkehr mit Verspätung von außen unseren gesamten Regio-Fahrplan durcheinander bringt wird sich wohl auch nach der Modernisierung wenig ändern 🙁 😛

    Eine vielleicht ganz interessante Sache noch: die DB wird die Bauarbeiten mit einem Filmteam begleiten und eine Art Dokumentation dazu drehen. Eine erste Folge über die besagte Sperrung aus dem Januar gibt es schon. Fand ich eigentlich ganz cool gemacht, ich verlinke hier mal auf das YouTube Video: https://youtu.be/qnUKPJ-jdoE?feature=shared

    Viele Grüße
    Chris

  16. Hallo liebe Zugfunker,
    Das Thema Universallokführer hat mich nicht losgelassen, deshalb nochmal eine Meldung von mir dazu. Quasi als mein Feedback-Feedback…
    Im großen und ganzem habt ihr damit vollkommen recht – es ist und bleibt halt eine Wunschvorstellung. Und bei größeren Dienststellen ist auch das Thema Abwechslung nicht so tragend.
    Anders ist das allerdings bei kleineren, z.B. von Regio.
    Das hat Henrik in „Beutewagen“ ganz gut erklärt. Gleichzeitig schreibt Cargo weiterhin rote Zahlen und hat manchmal sehr komische Umläufe, da sich halt eine einzelne Dienstelle für ein, zwei Übergaben sich nicht lohnt. On meiner Heimatstadt kommt z.B. jeden Tag eine E Lok mit der V90 im Schlepptau (inklusive extra Tf), welche dann hin und zurück als Lehrfahrt fährt.
    Wenn man jetzt einige Regio Tf auch als z.B. Lrf II ausbilden würde hätten doch alle profitiert. Regio und die Tf, da die Abwechslung steigt.Cargo, weil es sich keine extra Dienstelle mir Kaffeemaschine etc leisten muss und das Unternehmen, da die Bedienung nun billiger wird. Im Bestenfall kann man hier sogar Stillagen ausnutzen bzw zusätzliches Personal für die Bereitschaft rechnet sich. Und mehrere Regelwerke müssen z.B. Leute bei Personaldienstleistern sowieso lernen.
    VG
    Bomz

  17. Moin!

    Ich habe eine kleine Geschichte zum Thema Fahren auf Sicht:
    Ich fuhr mit dem RE1 von Hamburg nach Rostock. Die Strecke dürfte euch nicht viel sagen. Es passierte auf der Fernverkehrstrasse zwischen Berlin und Hamburg, genauer gesagt kurz vor dem Bahnhof Büchen. Dort gab es eine Weichenstörung und unsere Fahrt ging erstmal nicht weiter. Nach ca. 60 Minuten fuhren wir zum Bahnhof Schwarzenbek zurück, dieser ist ca. 10 km vom Bahnhof Büchen entfernt. Der Lokführer fuhr den Zug von Büchen nach Schwarzenbeck auf Sicht. Für die Strecke brauchten wir dementsprechend statt 8 Minuten 24 Minuten. Wir verließen den Bahnhof Schwarzenbek später mit einer Verspätung von exakt 102 Minuten. Diese Verspätung wurde bis Rostock kaum aufgeholt, auch da ein Parktausch in Blankenberg (Mecklenburg) stattfand. Der Fernverkehr wurde umgeleitet (via. Uelzen und Stendal), allerdings nicht wegen uns, sondern wegen eines Rettungseinsatzes zwischen Ludwigslust und Wittenberge. Tja, so schnell kann es zu einer hohen Verspätung kommen.

    Ich hätte auch noch eine Frage an Marcus:
    Gibt es beim Fernverkehr Schichten für den Sprinter München – Hamburg auf ganzer Strecke, oder findet immer ein Lokführer Wechsel in Berlin statt?

    Ich freue mich auf die nächste Folge!

    1. Hallo Ruben, leider fährt der Münchner Lokführer nur bis Berlin. Eine Stunde länger bis nach Hamburg wäre mit den maximal zulässigen Fahrzeiten kaum zu schaffen.

      Grüße

  18. Hallo an die Zugfunker,
    es freut mich, dass ihr wieder Zeit für den Podcast findet.
    Bezüglich eurem Feedback zum Feedback der Folge „Eisenbahnerziehung“ finde ich eure Anmerkungen sehr nachvollziehbar. Allerdings hat man als Kunde schon hin und wieder das Gefühl, dass Vorschriften vor der Kundenzufriedenheit geht. Allerdings vermute ich, dass die meisten negativen Kommentare dem Sendungstitel „Eisenbahnerziehung“ geschuldet waren.
    Viel Spaß weiterhin mit dem Podcast und sommerliche Grüße aus Wien.
    Andreas

    1. Hallo Andreas,

      ich hatte wirklich lange über den Titel nachgedacht und vor allem ob man ihn falsch verstehen kann. Ist er ein wenig provokant? Ja, wahrscheinlich schon. Aber genauso wie in der Schule die Kunsterziehung niemanden umerziehen möchte, sondern nur ausbilden, so wollen wir den Leuten nur erzählen wie die Eisenbahn funktioniert.

      Grüße, Marcus

  19. Bei der Geschichte über die Riedbahn habt ihr über Geschwindigkeitserhöhung des biblischen Gleisbogens gesprochen und dabei erwähnt, dass Alwin Meschede dazu ein intensives Video gemacht habe. Habt ihr dazu den Link? 🙂
    Mir hat die Folge mal wieder sehr viel Spaß gemacht, vielen Dank!

  20. Zu dem Signal So 19:
    Im Netz der Berliner S-Bahn sind diese Tafeln keine Seltenheit. Erst im Januar 2024 wurden zwischen Bornholmer Straße und Pankow neue So 19 Hauptsignalbaken in Betrieb genommen.
    Aufgestellt sind diese an Stellen, an denen es immer wieder zu Signalverfehlungen kommt. Durch die geringen Signalabstände, das viele „auf Halt erwarten“ Abfahren und des geringen Mindestbremsabstands von gerade einmal 400m passiert das bei der Summe an Zugfahrten leider nicht selten.

    Wie mein Trainer oft meinte: „Die S-Bahn ist und bleibt nun mal ein gallisches Dorf.“

  21. zu folge 73. Das NAQ steht für Nachweispflichtige Qualifikationen. Dies habe ich durch meinen Lehrgang namens Instandhaltung A (Insta A).

  22. Hallo Ihr Drei,
    zum Thema Bedarfshalt und wie macht man sich dem Triebfahrzeugführer bemerkbar, dass man einsteigen will habe ich in der Schweiz ein sehr schönes System entdeckt. Dort gibt es auf den Bahnsteigen der Bedarfshaltestellen einen Haltewunschknopf, den man bis zu einem bestimmten Zeitpunkt vor der fahrplanmäßigen Abfahrtszeit drücken muss. So muss man nicht bei Regen oder Schnee den geschützten Unterstand verlassen und auf sich per Handzeichen aufmerksam machen. Dieses System kannte ich bis dato, jedenfalls aus dem Bereich der DB, so nicht.
    Gruß Marco

    Apropos Turnuszüge – ein älterer Begriff, welche aber heute noch für Reisezüge, sie nur zu bestimmten Zeiten (z.B. Ferien, Skisaison, etc.) fahren genutzt wird. Früher (Bundesbahnzeiten) wurden so die bekannten Reisebürozüge genannt mit denen man ganz entspannt per Liegewagen aus den bundesdeutschen Ballungsräumen in die Feirenregionen fahren konnte. Die Liegewagen wie wir sie heute Kennen ist eine Erfindung der 1950er in Zusammenarbeit des ehemaligen Reiseveranstaltes Touropa (1968 Gründungsmitglied der TUI) und der alten DB. Erstens als günstige Alternative zum Schlafwagen und zweiten mehr Reisenden konnte man in einem Wagen einen Schlafplatz anbieten.
    Zum Thema Urlaub mit der Bahn gibt es im EK-Verlag ein interessantes Heft „Mit der Bahn in den Urlaub“ (Nr. 114). Da findet man alls zum Thema Turnuszüge 🙂

  23. Als ich noch für verschiedene EVU Betriebsregelwerke geschrieben habe, waren wir uns einig die DB-Regel nicht anzuwenden, da es aus unserer Sicht wichtiger ist, dass der Tf den Sichtverhältnissen angepasst zu fahren, anstatt sich an die implizite Vorgabe der 15 km/h zu halten. Jeder, der mehr, als nur Tz rangiert weiß, dass man dabei nicht auf den Tacho, sondern auf sein Geschwindigkeitsgefühl achten soll.

    Die Widersprüche bei der Geschwindigkeitsvorgabe (euer Beispiel: maximal 15 auf Sicht und 25 Rangieren) gibt es übrigens auch im Planungsregelwerk für ETCS in Dtl … nur falls ihr noch einen Kaninchenbau sucht 😉

      1. -> ReleaseSpeed = 0 … 20 je nach Örtlichkeit (Toleranz +0), aber TSR = 20 | 40 (Toleranz +6, oder 8?) und Shunting = 25 (Toleranz +6, oder 8?)
        -> SR wird in der 408 mit OnSight gleich gesetzt und man braucht einen Befehl zur Abfahrt, obwohl vor einem ein Ks1 (Beispiel) leuchtet. Da hätte man auch darauf verzichten können und die Vorbeifahrt am Ks1 im Mode SR mit Override einfach erlauben können. Wir trauen einem Tf ja auch zu an einem ausgegangenen Zs1 / 7 vorbei zu fahren. Auch TAF hätte man in Dtl. für die TrustedArea spezifizieren können (da soll es in AT eine gute Lösung geben, die ich aber nicht kenne)

        Bei den möglichen Überschreitungstoleranzen bei TSR und Shunting bin ich mir nicht mehr ganz sicher. Bin aus der Praxis schon 6 Jahre raus…

        Bei der ReleaseSpeed wäre eine Berechnung anhand des Bremsvermögens und des Gefahrenpunktabstandes sinnvoller, als ein fixer Wert, der teilweise nur theoretische Probleme kennt. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das von der Spezifikation her möglich ist.

  24. Hallo ihr Lieben 😁 wieder einmal ein toller Podcast!
    Zum HV73 möchte ich gern einmal Rückmeldung geben:
    Als Tf ist das anlegen des HV73 genauso noch Bestandteil des Alltags, wie das abschalten und umkurbeln von E-Weichen, sowie die Zuständigkeit zur Beurteilung der Befahrbarkeit von Weichenverbindungen.

    Liebe Grüße aus dem ZLB und SZB im Nürnberger Umland.

    1. und auch sonst täte DB infraGO sehr gut daran den HV73 auch offiziell wieder für Tf einzuführen. Dann gäbe es eben ein Regelwerk 482.8102 „HV73“. Ich hatte damit neulich einer Fdl geholfen und nach 10 Min. lief der Betrieb wieder. LST war nach 90 Min. vor Ort. Üblich ist das Warten auf LST mit Großstörungen und vielen Verspätungsminuten. Das müsste nicht sein!

      Insbesondere bei nicht besetzten Stellwerken sollte in jedem Weichenbereich ein Kasten mit 2x HV73, sowie Weichenbesen (für den kurzfristigen Winterdienst) vorhanden sein. Einzig ein Prozess für die sichere Einbindung der Schlüssel für den HV73 in das Stellwerk wäre zu überlegen. Im Zweifel sind dann halt 2 Schlüsselsperren je Weichenplatte in den Stellwerken nachzurüsten. Die Signalbauer würden sich freuen und der Betrieb im Störungsfall schnell wieder laufen. U.U. werden Tf des Nahverkehrs und Güterverkehrs mit größerer Wahrscheinlichkeit in den Genuss des LST-Noteinsatzes kommen, aber das machen wir doch gern für unsere schnellen, weißen Freunde. 😉

      Bleibt die Frage: Wer sagt’s DB InfraGO? Wer führt die Diskussion mit den nicht bekannten Verantwortlichen?

  25. Danke insbesondere für den Teil über die Riedbahn, super Folge!
    Als Ex-Wormser war das natürlich besonders interessant.

    Beste Grüße!

  26. Hallo zusammen!
    Wegen der Anzahl der Kommentare (1435) bitte nicht traurig sein, es gibt ja noch die 1524, 1600, 1668 und 1676, welche an heute noch gebräuchliche Spurweiten erinnern😁

  27. Moin!

    Danke für die Folge, bin noch mitten drin. Aber darüber bin ich gerade gestolpert: Dass jedes Land in Europa seine eigenen Regeln hat (Deutschland sogar zwei) , ist ja leidlich bekannt. Aber hab ich euch richtig verstanden, dass ganz Kanada, die USA und Mexiko nach einem einzigen Regelwerk fahren? Da kommt einem die europäische Kleinstaaterei ja noch absurder vor.

    Gruß, Johannes

  28. Zu den Bedarfshalten:
    Für den Ringzug (RB-artig) gibt es diese blinkenden H-Signale für einige kleinere Hps, meines Wissens sind diese nach dem drücken für eine gewisse Zeit aktiv, also muss da nicht mal ein extra Magnet im Gleis liegen.

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